Familiengeschichtsforschung der Neubachers

Die Zeitreise unserer Familie

Simon Neubacher

Simon Neubacher

männlich 1672 - 1732  (60 Jahre)

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Zeitstrahl



 
 
 




   Datum  Ereignis(se)
1679 
  • 27 Mai 1679—22 Okt 1744: Leopold Anton von Firmian
    Leopold Anton Eleutherius Reichsfreiherr von Firmian (* 27. Mai 1679 in München; † 22. Oktober 1744 in Salzburg) wurde 1727 zum Fürsten und Erzbischof von Salzburg (princeps et archiepiscopus salisburgensis) gewählt, nachdem er zuvor bereits Bischof in Lavant, Seckau und Laibach gewesen war. Er sah es als sein Ziel an, der katholischen Kirche die „alte Macht und Herrlichkeit“ wiederzugeben. Entsprechend versuchte er die im Fürsterzbistum (vor allem im Pongau) lebende protestantische Minderheit zum katholischen Glauben zu bekehren – er ließ Jesuiten auf den Dorfplätzen predigen, wobei alle Dorfbewohner bei Androhung hoher Strafen erscheinen mussten. Als dies keinen Erfolg zeigte, ließ er auf Anraten seines Hofkanzlers Hieronymus Cristani von Rall 1731/32 alle Protestanten binnen dreier Monate des Landes verweisen. (Dienstboten wurden großteils ohne unmittelbare Vorwarnung vor Ort verhaftet und unverzüglich außer Landes gebracht.) Zur Durchsetzung seiner Anordnung holte Firmian über 6000 österreichische Soldaten nach Salzburg. Über 20.000 Menschen mussten dabei für ihren Glauben ihre Heimat aufgeben (Salzburger Exulanten). Die meisten fanden in Preußen eine neue Heimat. Mehr als ein Fünftel der Ausgewiesenen überlebte allerdings die Mühen der Emigration nicht. Für Salzburg hatte die Ausweisung katastrophale wirtschaftliche Folgen. Nach der Vertreibung der Protestanten teilte Firmian das Salzburger Hoheitsgebiet in vier Missionsgebiete: Augustiner, Kapuziner, Benediktiner und Franziskaner.
1688 
  • 14 Aug 1688—31 Mai 1740: Friedrich Wilhelm I. (Preußen)
    Friedrich Wilhelm I. (* 14. August 1688 in Cölln; † 31. Mai 1740 in Potsdam) aus dem Haus Hohenzollern war seit 1713 König in Preußen und Kurfürst von Brandenburg. Außenpolitisch gewann er im Frieden von Utrecht 1713 Teile Obergelderns und im Frieden von Stockholm 1720 Teile Vorpommerns. Sein Aufbau eines starken Heeres, mit dem er nur einmal Krieg führte, brachte ihm den Beinamen Soldatenkönig ein. Innenpolitisch sorgte Friedrich Wilhelm I. für einen sparsamen Hof und eine straffe Verwaltung. Er betrieb eine merkantilistische Wirtschafts- und eine tolerante Religionspolitik. Sein Erlass des Einwanderungspatents 1732, mit dem er etwa 15.000 verfolgte Salzburger Protestanten in Preußen aufnahm, fand europaweite Beachtung.
1708 
  • 1708—1711: Große Pest (Preußen)
    Die Große Pest von 1709 bis 1711 war als Teil der Großen Pest von 1708 bis 1714 die folgenreichste Pestepidemie im Gebiet des Königreichs Preußen. Ein Drittel der Bevölkerung und die ganze Landwirtschaft fielen ihr zum Opfer. Die Seuche forderte auch im übrigen Ostseeraum, in Pommern, Schweden und im Baltikum, zahlreiche Opfer. Schon Lucas David berichtete von großen Seuchen, bei denen die alten Prussen „das Ire gantz vorliessen“ und in die Wälder flüchteten. Pestepidemien gab es in den Jahren 1398, 1405 und 1416. 1352 starben bei der Pest in Königsberg 5.078 Menschen.[1] 1529 forderte der Englische Schweiß in Königsberg und Ostpreußen 25.000 Tote.[1] 1549 starben bei der Pest in Königsberg und Ostpreußen 15.000 Menschen.[1] Trotzdem kam das Herzogtum Preußen im 16. und 17. Jahrhundert zu Ruhe und Wohlstand. Brachte schon der sog. Tatarensturm in den Jahren 1656/57 große Not, war die Pest zu Beginn des 18. Jahrhunderts die größte Heimsuchung. In den kalten und langen Wintern von 1706 bis 1708 war die Wintersaat erfroren, was zu Teuerung und Hungersnot führte und die Ausbreitung der Pest begünstigte. Der noch strengere Winter 1708/09 steigerte das Unglück. Die erste Schreckensbotschaft kam aus Pillupönen. Nach einer neuerlichen Missernte im Sommer 1709 breitete sich die Epidemie schnell aus. Unzureichende Isolierungsmaßnahmen, Unsauberkeit, Gleichgültigkeit und Aberglaube der Bevölkerung trugen dazu bei. Vergebliche Abwehr 1707 nahm die Seuche in Krakau und Warschau so schlimme Formen an, dass in Preußen die Maßnahmen gegen ihre Einschleppung verstärkt wurden. An der zu jener Zeit sehr durchlässigen Grenze wurden die Sicherungskräfte verdoppelt. Reisende aus Polen kamen in eine längere Quarantäne. Das Gepäck musste desinfiziert werden. Im Sommer 1708 wurde der Verkehr mit Polen ganz untersagt; bei Androhung der Todesstrafe durfte niemand über die Grenze kommen. Königsberg wurde völlig abgesperrt. Man sah in verlausten Kleidern eine mögliche Ursache und ordnete deshalb an, dass Kleider, Wolle und Betten aus Polen beim Grenzübertritt zu verbrennen waren. Auch Briefe aus verseuchten Gebieten mussten ungeöffnet verbrannt werden. Die preußischen Bewohner sollten sich mit Lebensmitteln für vier bis sechs Monate versorgen, damit sie bei einer möglichen Absperrung benachbarter Gebiete genügend Verpflegung hatten. Die Sicherungsmaßnahmen gingen so weit, dass man Wege mit Verhauen oder Spanischen Reitern sperrte, Brücken – zum Beispiel über den Grenzfluss Scheschuppe – zerstörte und Wege durch Aufgraben unpassierbar machte. Trotz dieser Maßnahmen ließ sich nicht verhindern, dass die Pest auch in das Königreich Preußen einzog. Im August 1708 hatte sie sich bei Soldau im südlichen Masuren der Grenze genähert. Wenige Tage später überschritt sie bei Hohenstein (Ostpreußen) die preußische Grenze. Panisch flohen die Bewohner in die Wälder. Innerhalb von zwei Monaten starben in dem Städtchen 400 Menschen an der Pest. Hinzu kam der Jahrtausendwinter von 1708/1709, der im Jahr 1709 zur Missernte und zu einer Hungersnot führte. Folgen Viele Dörfer wie Kellmienen verödeten binnen weniger Tage. Die Orte Nemmersdorf und Grünweiden sowie die an Gumbinnen grenzenden Siedlungen Johannlauken, Balerlauken und Luzellen verloren alle Einwohner. Wenn sie nicht an der Seuche gestorben waren, waren sie verhungert oder geflohen. Ihre Häuser, Scheunen und Ställe verfielen. Von den 600.000 bis 700.000 Menschen im Königreich raffte die Pest 200.000 bis 250.000 dahin, mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Im abgesperrten Königsberg starben 9.827 Menschen, ein Viertel der Einwohner. Die größten Opfer musste der Bezirk Gumbinnen bringen; vier Fünftel aller Todesfälle waren in diesem östlichsten Teil Preußens zu verzeichnen. 10.834 Bauernhöfe waren verödet, davon 8.411 in den Ämtern Insterburg, Ragnit, Tilsit und Memel. Daran den größten Anteil hatte das Amt Insterburg mit 4.620 Pestopfern. Die überlebenden Bauern waren ruiniert oder, wie im Kreise Gumbinnen, so gut wie völlig verschwunden. Handel und Gewerbe lagen darnieder. Erst 1710 erlosch die Große Pest in Preußen. In seinen letzten Regierungsjahren initiierte König Friedrich I. das Rétablissement des Landes und siedelte schon 1709 Schweizer Kolonisten in Gumbinnen an.[2] Sein Nachfolger Friedrich Wilhelm I. betrieb die Repeuplierung und den Wiederaufbau mit aller Kraft und holte im Jahre 1731 Salzburger Exulanten ins Land.
1709 
  • 1709—1711: Große Pest (Preußen)
    Die Große Pest von 1709 bis 1711 war als Teil der Großen Pest von 1708 bis 1714 die folgenreichste Pestepidemie im Gebiet des Königreichs Preußen. Ein Drittel der Bevölkerung und die ganze Landwirtschaft fielen ihr zum Opfer. Die Seuche forderte auch im übrigen Ostseeraum, in Pommern, Schweden und im Baltikum, zahlreiche Opfer. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Pest_(Preu%C3%9Fen) Vorgeschichte Schon Lucas David berichtete von großen Seuchen, bei denen die alten Prussen „das Ire gantz vorliessen“ und in die Wälder flüchteten. Pestepidemien gab es in den Jahren 1398, 1405 und 1416. 1352 starben bei der Pest in Königsberg 5.078 Menschen.[1] 1529 forderte der Englische Schweiß in Königsberg und Ostpreußen 25.000 Tote.[1] 1549 starben bei der Pest in Königsberg und Ostpreußen 15.000 Menschen.[1] Trotzdem kam das Herzogtum Preußen im 16. und 17. Jahrhundert zu Ruhe und Wohlstand. Brachte schon der sog. Tatarensturm in den Jahren 1656/57 große Not, war die Pest zu Beginn des 18. Jahrhunderts die größte Heimsuchung. In den kalten und langen Wintern von 1706 bis 1708 war die Wintersaat erfroren, was zu Teuerung und Hungersnot führte und die Ausbreitung der Pest begünstigte. Der noch strengere Winter 1708/09 steigerte das Unglück. Die erste Schreckensbotschaft kam aus Pillupönen. Nach einer neuerlichen Missernte im Sommer 1709 breitete sich die Epidemie schnell aus. Unzureichende Isolierungsmaßnahmen, Unsauberkeit, Gleichgültigkeit und Aberglaube der Bevölkerung trugen dazu bei. Siehe auch: Naturereignisse und Unglücke in Ostpreußen Vergebliche Abwehr 1707 nahm die Seuche in Krakau und Warschau so schlimme Formen an, dass in Preußen die Maßnahmen gegen ihre Einschleppung verstärkt wurden. An der zu jener Zeit sehr durchlässigen Grenze wurden die Sicherungskräfte verdoppelt. Reisende aus Polen kamen in eine längere Quarantäne. Das Gepäck musste desinfiziert werden. Im Sommer 1708 wurde der Verkehr mit Polen ganz untersagt; bei Androhung der Todesstrafe durfte niemand über die Grenze kommen. Königsberg wurde völlig abgesperrt. Man sah in verlausten Kleidern eine mögliche Ursache und ordnete deshalb an, dass Kleider, Wolle und Betten aus Polen beim Grenzübertritt zu verbrennen waren. Auch Briefe aus verseuchten Gebieten mussten ungeöffnet verbrannt werden. Die preußischen Bewohner sollten sich mit Lebensmitteln für vier bis sechs Monate versorgen, damit sie bei einer möglichen Absperrung benachbarter Gebiete genügend Verpflegung hatten. Die Sicherungsmaßnahmen gingen so weit, dass man Wege mit Verhauen oder Spanischen Reitern sperrte, Brücken – zum Beispiel über den Grenzfluss Scheschuppe – zerstörte und Wege durch Aufgraben unpassierbar machte. Trotz dieser Maßnahmen ließ sich nicht verhindern, dass die Pest auch in das Königreich Preußen einzog. Im August 1708 hatte sie sich bei Soldau im südlichen Masuren der Grenze genähert. Wenige Tage später überschritt sie bei Hohenstein (Ostpreußen) die preußische Grenze. Panisch flohen die Bewohner in die Wälder. Innerhalb von zwei Monaten starben in dem Städtchen 400 Menschen an der Pest. Hinzu kam der Jahrtausendwinter von 1708/1709, der im Jahr 1709 zur Missernte und zu einer Hungersnot führte. Folgen Viele Dörfer wie Kellmienen verödeten binnen weniger Tage. Die Orte Nemmersdorf und Grünweiden sowie die an Gumbinnen grenzenden Siedlungen Johannlauken, Balerlauken und Luzellen verloren alle Einwohner. Wenn sie nicht an der Seuche gestorben waren, waren sie verhungert oder geflohen. Ihre Häuser, Scheunen und Ställe verfielen. Von den 600.000 bis 700.000 Menschen im Königreich raffte die Pest 200.000 bis 250.000 dahin, mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Im abgesperrten Königsberg starben 9.827 Menschen, ein Viertel der Einwohner. Die größten Opfer musste der Bezirk Gumbinnen bringen; vier Fünftel aller Todesfälle waren in diesem östlichsten Teil Preußens zu verzeichnen. 10.834 Bauernhöfe waren verödet, davon 8.411 in den Ämtern Insterburg, Ragnit, Tilsit und Memel. Daran den größten Anteil hatte das Amt Insterburg mit 4.620 Pestopfern. Die überlebenden Bauern waren ruiniert oder, wie im Kreise Gumbinnen, so gut wie völlig verschwunden. Handel und Gewerbe lagen darnieder. Erst 1710 erlosch die Große Pest in Preußen. In seinen letzten Regierungsjahren initiierte König Friedrich I. das Rétablissement des Landes und siedelte schon 1709 Schweizer Kolonisten in Gumbinnen an.[2] Sein Nachfolger Friedrich Wilhelm I. betrieb die Repeuplierung und den Wiederaufbau mit aller Kraft und holte im Jahre 1731 Salzburger Exulanten ins Land.
1731 
  • 31 Okt 1731—31 Okt 1731: Salzburger Emigrationspatent
    Das Salzburger Emigrationspatent des Erzbischofs Leopold Anton von Firmian ordnete 1731 die Ausweisung der etwa 20.000 Salzburger Protestanten (Salzburger Exulanten) an. Verfasser war vermutlich sein Hofkanzler Christani di Rallo. Seit der Reformation hatte es im Erzstift Salzburg mehrere Wellen der Verfolgung und Ausweisung von Protestanten gegeben, die je nach wirtschaftlicher Lage und politischem Ziel strenger oder auch weniger rigoros unterdrückt wurden. Das Emigrationspatent war auf den 31. Oktober 1731 datiert und wurde den Untertanen am 11. November 1731 verlautbart. Zunächst wurden 4.000 Grundbesitzlose Mägde und Knechte zusammengefangen und deportiert. Ab Mai 1732 wurden vor allem Handwerker- und Bauernfamilien des Landes verwiesen. Fast ein Viertel der Ausgewiesenen überlebten die mühsamen Märsche im Zuge der Vertreibung nicht. Alle Protestanten, die älter als zwölf Jahre waren, hatten das Land innerhalb von acht Tagen zu verlassen. Die Bauern bekamen zwölf Wochen Zeit, ihren Besitz zu verkaufen. Insgesamt, so schätzt man, wanderten 17.000 Salzburger aus. Bis 1837 wurden landesweit „überführte“ Protestanten des Landes verwiesen. König Friedrich Wilhelm I. in Preußen erklärte sich bereit, die Vertriebenen in seinen entvölkerten Ostprovinzen anzusiedeln. Erst 1740 und auf mehrmaliges Betreiben des preußischen Königs hin wurden die überlebenden Emigranten für den Verlust der Höfe teilweise entschädigt. Die Vertreibung entsprach zwar weitgehend dem „geltenden“ Reichsrecht, des „cuius regio, eius religio“ (Der Landesfürst bestimmt die Religion der Untertanen), die Umstände der Vertreibung (u. a. ohne Einhaltung der Fristen) – erregten aber europaweit Widerwillen. Vergleichsweise besser hatten es die Emigranten, wenn sie in Ostpreußen ankamen. Mittellose Bauern bekamen hier vom preußischen König ein Stück Land zur Verfügung, Handwerker konnten ihrem Gewerbe in den Städten ungehindert nachgehen. Goethes Hermann und Dorothea geht auf eine Episode der Salzburger Emigration zurück. Die wirtschaftlichen Folgen für das Erzstift Salzburg durch den hohen Bevölkerungsverlust der Vertreibung hielten sich – entgegen älteren Annahmen – in Grenzen. Im Jahre 1966 bedauerte der Salzburger Erzbischof Andreas Rohracher im Rahmen eines Festaktes die Vertreibung.
  • 20 Nov 1731—20 Nov 1731: Verhaftung Unangesessener Saalfelden
    30 Unangessene wie sie angetroffen werden gewaltsam zu den Sammelplätzen.
  • 21 Nov 1731—21 Nov 1731: Verhaftung Unangesessener Wagrain
    48 Unangessene wie sie angetroffen werden gewaltsam zu den Sammelplätzen.
  • 21 Nov 1731—21 Nov 1731: Verhaftung Unangesessener Goldegg/St. Veit
    17 Unangessene wie sie angetroffen werden gewaltsam zu den Sammelplätzen.
  • 22 Nov 1731—22 Nov 1731: Verhaftung Unangesessener
    Unangessene wie sie angetroffen werden gewaltsam zu den Sammelplätzen. - St. Johann (+195 +95) - Radstadt (95) - Gastein (48) - Wagrain (38)
  • 24 Nov 1731—24 Nov 1731: Ankunft der verhafteten Unangesessen Saalfelden/Wagrain/Goldegg/St. Veit
    Zusammenführung der verhafteten Unangemessen in St. Johann
  • 24 Nov 1731—24 Nov 1731: ZUG I (1.Trupp der Unangesessenen)
    Abmarsch des ersten Trupps der Unangesessenen in Richtung Werfen


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